Ganz Mein Ding

Nordelaia und Cremolino

Nordelaia ist ein schön gelegenes Hotel in Cremolino im Süden des Piemont. Wir waren vier Tage hier gegen Ende unserer Italienreise im Herbst 2024. Unser Zimmer war sehr komfortabel und hatte eine riesige Terrasse (die wir wegen des Wetters allerdings nicht nutzen konnten) und einen Ausgang zum Garten, was mit Hund immer praktisch ist. Das Hotel hat einen kleinen Spa, der Pool liegt im Garten und war im Oktober nicht mehr geöffnet. Nordelaia hat ein Restaurant sowie ein Bistro. Wir haben zweimal im Bistro gegessen, das Restaurant war entweder geschlossen oder wegen eines Events ausgebucht.

Die Küche im Bistro war nicht so unser Geschmack. Es ist erstaunlich wie schwer die italienische Küche teilweise ist. Ebenfalls im Bistro oder im Untergeschoss wurde das Frühstück serviert. In Italien (oder vielleicht nicht nur in Italien?) greift der Trend um sich, Frühstück a la carte anzubieten. Im Nordelaia gestaltete sich dies so, dass man zunächst eine Frühstückskarte ausgehändigt bekam. Nach einer ganzen Weile wurde dann die Bestellung entgegen genommen, bei der man dann auch den drängenden Wunsch nach einem Kaffee platzieren konnte. Irgendwann kommt dann dieser Kaffee zusammen mit einer grossen Auswahl Kuchen und Smoothies. Wir essen morgens weder Kuchen noch trinken wir irgendeinen als Superfood deklarierten Saft, werden aber etwas grantelig, wenn es eine halbe Stunde dauert, bis mal Brot und Butter mit einem bisschen Käse auf dem Tisch steht. Ab dem zweiten Tag waren wir immerhin so schlau, sofort bei Aushändigen der Frühstückskarte nach einem Getränk zu fragen…

Cremolino ist ein pittoresker Ort, der von Nordelaia fussläufig über einen Höhenweg zu erreichen ist. Allerdings ist der Ort komplett ausgestorben und es gibt auch keinerlei öffentliche Orte wie beispielsweise eine Bar oder ein Lebensmittelgeschäft.

Wir sind einen Abend nach Cremolino gefahren, weil es dort mit dem „Mirepuà Food Lab“ ein im Michelin erwähntes Restaurant gibt. Das war ein seltsamer Ausflug, weil wir in engen, menschenleeren Gassen nach diesem als geöffnet deklarierten Restaurant gesucht haben und es einfach nicht gefunden haben. Irgendwann trafen wir doch eine Einheimische, die wir fragen konnten, doch sie hatte noch nie davon gehört. Wir waren aber bereits auf der angegebenen Strasse und es stellte sich dann heraus, dass das Restaurant in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft liegt.

Das „Mirepuà Food Lab“ ist ein sehr gemütliches, authentisches Restaurant – eine wirkliche Oase der Gastlichkeit. Wir haben dort sehr fein gegessen und es sehr genossen. Allerdings haben wir im Nachhinein realisiert, dass unser Risotto Creste di Gallo aus gekochten Hahnenkämmen bestand, was aber offenbar richtig zubereitet eine Delikatesse ist 🙂

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Brigitte

Hallo, ich bin Brigitte! Mein Blog dreht sich um meine Leidenschaft fürs Entdecken – von besonderen Orten und kulinarischen Highlights bis hin zu inspirierenden Büchern.

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