„Le Calandre“ (mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet!) ist das Flagship eines Gastronomie-Imperiums, welches sich die Familien Alajmo mit Restaurants in Venedig, Paris und Marrakesch aufgebaut hat. Und dann Rubano, ein Strassendorf irgendwo in der weiteren Umgebung von Padua, welches ganz sicher keine Reise wert ist. Wir sind nur darauf gekommen, weil wir in der Michelin-App Restaurants in der Nähe unseres Bed&Breakfast gesucht haben.
Ausserhalb der Saison und wirklich abgelegen, war es nicht schwierig, an einem beliebigen Mittag einen Tisch zu bekommen. Die Homepage ist ziemlich unübersichtlich und wirkt auch etwas manieriert, besonders da gezeigt wird, wie zum Essen Ohrstöpsel gereicht werden, damit man sich ganz auf das Erlebnis des Essens konzentrieren kann :).
Wir durften erfreulicherweise Zino mitnehmen und vor Ort war dann alles sehr viel weniger steif als erwartet. Die Räume sind extrem karg gehalten, wahrscheinlich ebenfalls weil der Fokus auf dem Essen liegen soll. Und das Essen – wir wählten das Menü „Max“ – war einfach umwerfend! Sehr italienisch, aber alles in Vollendung! Übrigens wird das gesamte Essen im „Le Calandre“ auf von Ulla, der Besitzerin vom „La Mugletta„, getöpferten Geschirr serviert.
Das Restaurant hat seit 2003 drei Michelin-Sterne und das machte Max Alajmo, der damals erst 28 Jahre alt war, zum jüngsten Chef, der jemals diese Auszeichnung erhalten hat. Seit 2006 ist das Restaurant auf die Liste „The World’s 50 Best Restaurants“.
Tipp: Direkt gegenüber vom „Le Calandre“ gibt es einen grossen „Comestibles“, wo man fertig zubereitete Gerichte, Brot, Käse kaufen kann. Vor allem verkauft die Familie dort aber auch die Lebensmittel, die sie selbst in der Küche verwendet: sehr gutes sizilianisches Olivenöl, Pasta, Risotto, Gewürze. Kann man über www.alajmo.it auch online bestellen.
Tipp: Im gleichen Gebäude unterhält die Familie noch ein ebenfalls im Michelin aufgeführtes Bistro, das „Il Calandrino“. „Simple, yet tasty“ lautet hier der sehr passende Slogan. Hier isst man sehr, sehr gut, aber einfach weniger aufwändig und natürlich auch sehr viel billiger als im „Le Calandre“.
