Vom Kröller-Müller-Museum hatte ich noch nie gehört, bis es auf der Homepage unseres Hotels als Ausflugsziel empfohlen wurde. Es brauchte nicht viel Recherche, um festzustellen, dass das wirklich eine Bildungslücke meinerseits ist. Nicht nur beherbergt das Kröller-Müller Museum die zweitgrösste Van-Gogh-Sammlung weltweit, sondern es ist auch sehr bekannt für seinen Skulpturengarten.
Schon die Lage des Museums ist spektakulär. Es liegt nämlich mitten im Nationalpark „De Hoge Veluwe“. Es gibt mehrere Eingänge zum Park, der mit dem Auto befahren werden darf. Von unserem Eingang waren es rund 10 km bis zum Museumseingang.
Das Museum wurde 1938 eröffnet und ist das Lebenswerk von Helene Kröller-Müller, die zusammen mit ihrem Mann eine der grössten Kunstsammlungen des 20. Jahrhunderts zusammentrug. Dem Ehepaar gehörte auch Land im heutigen Nationalpark und sie liessen sich, wenige Kilometer vom späteren Museum entfernt, vom bekannten niederländischen Architekten Hendrikus Petrus Berlage (1856-1934) ein Domizil bauen. Das Jachthuis Sint Hubertus, der ehemalige Landsitz des Ehepaars Kröller-Müller, ist heute eines der bedeutendsten Gebäude der Niederlande und kann ebenfalls besichtigt werden.
Den Kern der Kunstsammlung bilden Werke von Vincent van Gogh. Mit rund 90 Gemälden und mehr als 180 Zeichnungen verfügt das Museum über eine sehr grosse Van-Gogh‘-Sammlung. Ergänzt wird dieser Bestand durch Arbeiten von Künstlern wie Pablo Picasso, Piet Mondrian, Georges Seurat und Fernand Léger. Schade war allerdings, dass es im Museum aussergewöhnlich dunkel war. Laut einem Mitarbeiter liegt es daran, dass bei wenig natürlichem Licht (es war ein regnerischer Tag) die elektrischen Spots etwas Zeit brauchen, um ‚hochzufahren‘.
Das Museum ist auch für seinen Skulpturengarten bekannt. Auf einer Fläche von etwa 25 Hektar sind dort über 160 Werke zu sehen, darunter Arbeiten von Auguste Rodin, Henry Moore und Jean Dubuffet. Die Verbindung von Kunst und Natur macht den Garten zu einem wirklich sehenswerten Erlebnis!
