Wir waren nur zwei Tag in der Cinque Terre und das hat uns auch gereicht. Cinque Terre ist die Bezeichnung für fünf kleine Küstendörfer, die wenige Kilometer voneinander entfernt an der italienischen Riviera liegen. Die Orte – Monterosso Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore – sind durch den Sentiero Azzurro verbunden, einen schönen Küstenwanderweg, der allerdings stellenweise sehr steil ist und daher für uns nicht in Frage kam.



Statt zu Fuss kann man die einzelnen Fischerdörfer auch mit dem Zug oder mit dem Schiff erkunden. Für beides gibt es „hop-on hop-off“-Tickets, so dass man überall beliebig lange verweilen kann. Wir haben diese Tour mit dem Schiff gemacht und obwohl es bereits Mitte Oktober war, ist das Vergnügen in Anbetracht der vielen anderen Touristen etwas getrübt. Die Orte sind wirklich klein und bestehen eigentlich alle aus einer identischen Ansammlung von Restaurants, Bars und Andenkenläden. Hier beginnt man zu verstehen, wie „Overtourism“ aussieht. Es war fast unmöglich, irgendwo im Sitzen etwas zu trinken, das Gerangel an den Piers, wo die Boots abfuhren, war einfach nur chaotisch. Und es war Nebensaison!



Die Distanz zwischen Riomaggiore und Manarola sind wir auf der gerade wieder eröffneten „Via dell’Amore“ gelaufen, einem steil über dem Meer gelegenen, sehr schönen Wanderweg. Hier war es einigermassen ruhig, weil der Weg „gebührenpflichtig“ ist und sich das Gedränge dadurch in Grenzen hielt.
Übernachtet haben wir übrigens in einem Agriturismo hoch über Monterosso Mare. Das hatte den Vorteil, dass es sehr ruhig war, aber den Nachteil, dass es für abendliche Restaurantbesuche sehr abgelegen war.
Tipp: „Missanega“ hat fünf, modern eingerichtete Gästezimmer mit Bad. In der kleinen „Bar“ gibt es Frühstück und auf Vorbestellung auch wenige, sehr einfache Gerichte zum Abendessen. Das Haus liegt steil am Hang, der-Parkplatz ist ca. 100 Meter oberhalb und Gepäck sowie Gäste werden mit einer Art Raupenfahrzeug transportiert. Nach Monterosso gibt es einen Shuttle. Da die Cinque Terre eine Steilküste ist, ist sowohl die Fahrt im Shuttle als auch der Transport im Raupenfahrzeug nur bedingt angenehm (https://www.missanega.it/).